Dokumentarfilm von Werner Herzog
Deutschland/Frankreich/Grossbritannien 1992, Digital HD, D/e, 54’
In seinem eindringlichen Dokumentarfilm fängt Werner Herzog die abscheuliche Realität kurz nach dem Golfkrieg, 1991, in eindrucksvollen Bildern ein. Die verwüstete Landschaft Kuwaits mit rauchenden Ölquellen und verbrannter Erde zeichnet ein bedrückendes Bild des Weltuntergangs. In seiner charakteristischen Erzählweise nutzt Herzog eindringliche Musik, um die Trauer und Zerstörung dieser post-apokalyptischen Szenerie zu vermitteln. Herzogs poetischer Blick auf die Absurditäten des Krieges thematisiert die Fragilität der Zivilisation und fordert die Zuschauer:innen auf, angesichts der Ruinen über die verbleibende Hoffnung nachzudenken. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob der Mensch in der Lage ist, aus den Schrecknissen seiner Taten zu lernen oder ob er zum wiederholten Mal in den Abgrund stürzen wird.
«Werner Herzog artikuliert sich über seine von urwüchsiger Gewalt elektrisierten Bilder, die Tore der Hölle werden aufgestossen, Flammenwände erstrecken sich bis zum Himmelszelt, gigantische Rauchschwaden verfinstern die Sonne, näher wird ein Mensch der Apokalypse nicht mehr kommen. Ein Leben ohne Feuer ist in dieser fremden Welt, in der das Menschsein vollkommen ausgeschlossen wird, nicht mehr möglich. Eine Welt, in der Öl geatmet und schwarze Tränen geweint werden.» (moviebreak, 11.5.2018, Souli)