Spielfilm von Léa Mysius, mit Adèle Exarchopoulos (Joanne), Sally Dramé (Vicky), Swala Emati (Julia), Moustapha Mbengue (Jimmy) u.a.
Frankreich 2022, DCP, F/d, 97’, ab 16 Jahren
Die achtjährige Vicky lebt mit ihrer jungen Mutter Joanne und ihrem Vater Jimmy in einem kleinen Ort am Fuss der französischen Alpen. Die Berge dort heissen «die fünf Teufel», wie der Filmtitel. Das Mädchen hat einen aussergewöhnlichen Geruchssinn und sammelt vertraute Gerüche in sorgfältig beschrifteten Gläsern. Joanne arbeitet im örtlichen Schwimmbad als Bademeisterin und geht täglich – auch im Winter – im Gebirgssee schwimmen. Bei sieben Grad darf sie nur zwanzig Minuten im Wasser bleiben, damit der Körper nicht zu sehr auskühlt; Vicky stoppt die Zeit. Joanne schwimmt, um sich abzuhärten – nicht nur gegen die Kälte, sondern auch gegen ihre unterdrückten Gefühle. Denn mit Jimmy läuft die Ehe auf Sparflamme. Als Julia, die Schwester ihres Vaters, nach vielen Jahren der Abwesenheit ihr Kommen ankündigt, wird die Familie auf die Probe gestellt. Beim Versuch, den Duft ihrer Tante einzufangen, wird Vicky vom Geruchserlebnis in die dunklen Geheimnisse von Julias Vergangenheit gesogen. In Rückblenden erzählt «Les cinq diables» von Julias dunkler Vergangenheit und grosser Liebe. Eine anrührende Geschichte voller Magie und zauberhaft schöner Momente.
Léa Mysius wurde dank ihrer Drehbücher bekannt. Sie war unter anderem Co-Autorin von «Les Fantômes d'Ismaël» von Arnaud Desplechin und schrieb für weitere renommierte französische Arthouse-Filmschaffende wie André Téchiné, Jacques Audiard und Claire Denis. «Les Cinq Diables» ist ihr zweiter Spielfilm als Regisseurin, der am Filmfestival von Cannes in der Sektion Quinzaine des Réalisateurs Premiere feierte.