Spielfilm von Arnaud Desplechin, mit Charlotte Gainsbourg, Marion Cotillard, Mathieu Amalric, Louis Garrel, Alba Rohrwacher u.a.
F 2017, 114‘, DCP, OV/d, Altersfreigabe: 16 J.
In einer Villa mit Meerblick schreibt Ismaël am Drehbuch für seinen neuen Film. Die Geister der Vergangenheit – seit zwanzig Jahren ist seine Ehefrau Carlotta verschollen – verscheucht er mit Whisky und Aufputschmitteln. Da steht plötzlich die Totgeglaubte wieder vor seiner Tür und will ihn zurück. Doch Ismaël ist inzwischen mit Sylvia zusammen. Von der Situation überfordert, versinkt er immer tiefer in einem rauschhaften Delirium aus Erinnerungen und Wachträumen und seine Realität beginnt sich mit der Geschichte seines neuen Filmprojektes zu vermengen.
Der Eröffnungsfilm von Cannes ist ein angenehm frei erzähltes, mehrfach verschachteltes Psychogramm eines Filmemachers in der Lebenskrise. Und ein raffiniertes Vexierspiel, das virtuos verschiedene Erzähl- und Zeitebenen miteinander verknüpft, in rauschhaften Bilderfolgen das Leben feiert – und nicht zuletzt eine Hommage an das Kino selbst ist.