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Les particules

Trailer

Spielfilm von Blaise Harrison, mit Thomas Daloz (Pierre-André/P.A.), Néa Lüders (Roshine), Salvatore Ferro (Mérou), Léo Couilfort (Cole), Nicolas Marcant (JB), Emma Josserand (Léa) u.a.

Frankreich/Schweiz 2019, DCP, OV/d, 98', ab 12 J.

P.A., Mérou, Cole und JB wohnen im schweizerisch-französischen Grenzgebiet Pays de Gex. Sie besuchen das letzte Gymnasialjahr, lungern auf Partys herum, spielen in einer Garagenband und unternehmen Ausflüge. Auch Léa und Roshine gehören am Rande zur Clique und P.A. und Roshine vertrauen sich einander immer mehr an. Der Film folgt den Jugendlichen und ihrer gemeinsamen Zeit in einer Reihe lose verknüpfter Szenen. Ganz in der Nähe, 100 Meter unter der Erde, simuliert der weltweit grösste Teilchenbeschleuniger des CERN den Big Bang. P.A. beginnt in seiner Umgebung seltsame Phänomene und Veränderungen wahrzunehmen. Ist die Welt aus den Fugen geraten? 

In seinem Kinoerstling findet der französisch-schweizerische Regisseur Blaise Harrison (*1980) magische Bilder für die Zeit des Erwachsenwerdens. Harrison absolvierte die École cantonale d’art de Lausanne. Nach seinem Studium drehte er zahlreiche Dokumentarfilme und arbeitete auch als Kameramann, beispielsweise beim Film «L'Opéra» von Jean-Stéphane Bron. «Les particules» feierte in Cannes in der Sektion Quinzaine des réalisateurs Weltpremiere. 

«Was Harrison an seinen Figuren besonders fasziniert: Ihre Erfahrung der Welt ist noch nicht von den Routinen des Alltags abgeschliffen. Kurz vor dem Übergang zum Erwachsensein bleibt eine letzte Gelegenheit für den ungeformten und unbeholfenen Blick auf die Welt. Das Stockend-Tapsige seiner Teenager gleicht einem sinnlichen Tasten und Testen, das Ähnlichkeiten mit der ästhetischen Wahrnehmung hat. So sind für P. A. die wogenden Vogelschwärme am Himmel noch ein bedrohliches Faszinosum, und die technologische Erhabenheit des CERN wird zum Rätsel über den Ursprung der Welt. (...) Zeitlupenaufnahmen, Drogenvisionen und der dräuende Elektrosoundtrack des belgischen Musikers Èlg injizieren dem Film zusätzlich atmosphärische Energie. Man merkt: Hier hat jemand nicht nur ein Drehbuch bebildert, sondern sich Gedanken gemacht, was er zeigen möchte und was nicht, wie er es auf die Leinwand bringen will und warum nicht anders. Nach diesem Spielfilmdebüt ist Blaise Harrison auf einmal: ein Versprechen.» (Julian Hanich, Filmbulletin, 8.1.2020)

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