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Lichtspieler – Wie Lavanchy-Clarke die Schweiz ins Kino holte

Trailer

Dokumentarfilm von Hansmartin Siegrist

Schweiz 2022, DCP, D+F/d, 103’, ab 10 (14) Jahren

Als gegen Ende der Belle Époque die Moderne Fahrt aufnimmt, ist einer ihrer Motoren der frühe Film und mittendrin der erste Medienpionier der Schweiz, François-Henri Lavanchy-Clarke (1848–1922). Der schillernde Selfmade-Mann und Philanthrop dokumentiert die Schweiz seiner Zeit und zeigt seine Filmaufnahmen an der Genfer Landesausstellung 1896 – in dem vielleicht ersten Kinosaal der Welt. Weshalb und wie dieses umtriebige Marketingtalent als erster in der ganzen Schweiz bewegte Bilder aufnahm und auch vorführte, ist eine faszinierende Geschichte, in der das Rote Kreuz, eine Ägypten-Mission, Blindenfürsorge, international Bankgeschäfte in Genf, Schokolade sowie ein Seifenprodukt eine Rolle spielen.

Erstaunlicherweise blieb der Waadtländer Weltbürger hierzulande lange vergessen, bis in einem Filmarchiv in Cannes 50 verschollene Filmrollen mit den frühesten Filmaufnahmen der Schweiz entdeckt worden sind. Mithilfe modernster Technologien zur Bildbearbeitung können diese nun erstmals seit 1898 wieder einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden: Als bewegt-bewegende Dokumente einer seit fünf Generationen entschwundenen, doch nachhallenden Zeit. Lavanchys Biografie aus jener Lebensphase, in der er mit dem «Cinématographe» unterwegs war, wirft ein neues Licht auf die Lebenswirklichkeit der Schweizer*innen zwei Generationen nach Gründung des Bundesstaates, aber auch auf unsere Mediengeschichte.

Lichtspieler – Wie Lavanchy-Clarke die Schweiz ins Kino holte
Lichtspieler – Wie Lavanchy-Clarke die Schweiz ins Kino holte
Lichtspieler – Wie Lavanchy-Clarke die Schweiz ins Kino holte