Dokumentarfilm von Mohamed Jabaly
Palästina/Norwegen 2023, DCP, OV/e, 90’, ab 16 Jahren
Als junger Filmemacher wird der aus Gaza stammende Mohamed 2014 zu einem Filmfestival in Tromsø eingeladen. Nach seiner Ankunft werden die Grenzen zu seinem Heimatland auf unbestimmte Zeit geschlossen. Mohamed muss sich entscheiden: Soll er zu seiner Familie nach Gaza zurückkehren mit dem Risiko, nie wieder ausreisen und seine Arbeit als Regisseur nicht fortsetzen zu können?
Nach «Ambulance» (2016) ist dies der zweite Film des palästinensischen Regisseurs Mohamed Jabaly. Über die komplizierte Situation des Gestrandetseins in Skandinavien erzählt er nun weniger mit unmittelbarem politischem Impetus oder fundierter Analyse der Situation in seiner Heimat, sondern mit erstaunlich viel hoffnungsvollem Witz, als Zeugnis der Paradoxitäten, die das Dasein als Palästinenser mitbringt.
Jabaly, der am Internationalen Dokumentarfilmfestival Amsterdam mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde, sagt: «Ich möchte gehört werden. Weil nun alles andere zerstört wird, bleiben uns doch nur noch unsere Geschichten und unsere Ausdrucksfreiheit.» (Patrick Heidmann, taz.de, 21.11.2023)