Spielfilm von Louis Garrel, mit Louis Garrel, Roschdy Zem, Noémie Merlant u.a.
Frankreich 2022, DCP, Französisch/d, 100’, ab 14 Jahren
Abel fällt aus allen Wolken, als er erfährt, dass seine 60-jährige Mutter Sylvie den Kleinkriminellen Michel vor seiner Haftentlassung heiraten möchte. Diesen hat sie bei ihren Theaterworkshops mit Inhaftierten für deren Resozialisierung im Gefängnis kennengelernt. Ihr Sohn Abel ist Michel gegenüber äusserst skeptisch eingestellt, vor allem auch, weil er seine Mutter vor einer weiteren Enttäuschung bewahren möchte und überzeugt ist, dass Michel nach der Freilassung erneut in krumme Geschäfte verwickelt sein wird. Deshalb beschliessen Abel und seine beste Freundin Clémence, Michel zu beschatten. Dabei verhält sich das Duo derart stümperhaft, dass die Sache nicht lange geheim bleibt. Michel seinerseits kommt nicht umhin, seinen Stiefsohn in seine aktuellen Schwierigkeiten einzuweihen: Um an Geld für ein Blumengeschäft von Sylvie zu kommen, soll er einen Kaviarlaster ausrauben. Kurzerhand beschliessen Abel und Clémence, sich an der riskanten Aktion zu beteiligen. Dabei läuft kaum etwas nach Plan und Clémence fährt zu Höchstleistungen auf.
Eine hochkarätig besetzte Kriminalkomödie von Regisseur und Hauptdarsteller Louis Garrel, die ein durch und durch amüsantes Filmerlebnis bietet. «Durch Abels Versuche, Michel zu beschatten, kommen Elemente in die Inszenierung, die unter anderem an die Gaunerkomödie ‹Charade› (1963) von Stanley Donen erinnern. Der Einsatz von Kamerazooms und Split-Screen versprüht Sixties-Charme. Ähnlich wie Donens Werk wandelt sich auch Garrels Film immer mehr zu einer kinematografischen Wundertüte, aus der clevere Suspense-Passagen und funkelnder Screwball-Humor zum Vorschein kommen.» (Andreas Köhnemann, kino-zeit.de)