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The Lobster

Trailer

Spielfilm von Yorgos Lanthimos, mit Colin Farrell, Rachel Weisz, Léa Seydoux, Jessica Barden, Olivia Colman, Ashley Jensen, Ariane Labed, Angeliki Papoulia, John C. Reilly, Michael Smiley u.a.

GR/IR/NL/GB 2015, 118', DCP, OV/d

Schwärzer kann ein Liebesfilm kaum sein: In «The Lobster» ist das oberste Gebot ein Leben zu zweit. Der Film spielt in einer Gesellschaft der nahen Zukunft, wo Singles verhaftet und in eine Art «Liebesgefängnis» namens «The Hotel» gebracht werden. Dort haben sie 45 Tage Zeit, um unter den anderen Gästen einen passenden Partner zu finden. Scheitern sie, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt, im Wald ausgesetzt und für die Jagd freigegeben. Als Alternative für Sich-Nicht-Verlieben-wollende oder -könnende bleibt die Flucht. So setzt sich David (Colin Farrell) nach traumatischen Erfahrungen in der Singleanstalt in den Wald ab und schliesst sich der Gruppe der «Loners» an, die versuchen in der Wildnis und trotz der Jagdausflüge der Hotelgäste zu überleben. Angeführt wird die Gruppe von einer Singlefrau (Léa Seydoux), unter deren restriktivem Regime das Dogma des Alleinseins herrscht. Partnerschaften sind streng untersagt. Doch David verliebt sich.

Die präzise und mit beissendem Humor erzählte Fabel, die an den Filmfestspielen von Cannes 2015 für Furore sorgte, wirft im zweiten Teil die interessante Frage auf, was unerträglicher ist: mit jemandem zusammenbleiben zu müssen – oder nicht lieben zu dürfen.

Lanthimos gehört zu jener hochgelobten Gruppe griechischer Filmemacher, die seit ein paar Jahren mit Geschichten überraschen, deren Entstehen man in dem krisengeschüttelten Land kaum für möglich gehalten hätte.

The Lobster
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