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«look&roll» – Programm 2

«look&roll» – Programm 2 von diverse Regisseur*innen

 

«Als ik in de spiegel kijk» («Wenn ich in den Spiegel schaue»)
Dokumentarfilm von Saskia Gubbels, Niederlande 2012, 18', OV/d

«Wenn ich in den Spiegel schaue, erkenne ich mich nicht mehr. Ich habe das Herz einer Siegerin, aber da blickt jemand anderes zurück.» So lautet seit ihrem schweren Unfall das Motto der 14-jährigen Dilan Kaya. Alles war eine Sache von wenigen Sekunden. Ein explodierendes Lagerfeuer erwischte Dilan und verursachte schwerste Verbrennungen, vor allem im Nacken- und Mundbereich. Der Unfall hat sie buchstäblich gezeichnet. Wird sie jemals wieder lächeln können? Und falls ja, wieviele Operationen muss sie dafür noch über sich ergehen lassen?

 

«Prends-moi» («Nimm mich»)
Spielfilm von Anaïs Barbeau-Lavalette und André Turpin, Kanada 2014, 11', OV/d

Mani arbeitet seit Kurzem als Pfleger in einem Wohn­heim für Men­schen mit Be­hinderun­gen. Er geht gerne auf die Be­dürf­nisse der Be­wohner­innen und Be­wohner ein und hilft ihnen auch bei der Körper­pflege. Zu sei­nen Pflich­ten gehört zudem die Be­gleitung im Intim­zimmer, das für sexuelle Kon­takte ge­nutzt wer­den kann. Eines Tages muss er dort eine be­sonders hei­kle Auf­gabe erfül­len…

 

«The Men of Atalissa»
Dokumentarfilm von Kassie Bracken, US 2014, 35', OV/d 

Der Film doku­mentiert einen Skan­dal, der 2009 in den USA auf­ge­deckt wurde und mit ei­nem Gericht­surteil sei­nen vor­läufigen Ab­schluss fand. Eine Trut­hahn­züchterei hatte 32 lern­be­hinderte Män­ner über 30 Jahre lang in un­vor­stell­barem Aus­mass aus­ge­beu­tet. Fast ohne Lohn und in un­säglichen Wohn­ver­häl­tnis­sen wurden sie von un­fähigen und gro­ben Auf­sehern über­wacht und muss­ten täg­lich bis zu 28000 ge­schlach­tete Trut­hähne mit blos­sen Hän­den ausnehmen. Der Film basiert auf Gericht­sunter­lagen und in­ternen Firmen­doku­menten. Er bie­tet den ehe­maligen Arbeitern erst­mals die Ge­legen­heit, sich öffent­lich zu äussern.

 

«Der beste Weg»
Experimenteller Dokumentarfilm von Angelika Herta, Deutschland 2014, 10', OV/d

Was nervt Blinde an Sehenden? Das ist die Ausgangsfrage dieses experimentellen Dokumentarfilms. Er erzählt von den Erfahrungen einer blinden Frau, die unter anderem auf dem Weg zum Einkauf immer wieder auf unliebsame Hindernisse stösst. Ihre Geschichte wird in Form eines Beschwerdebriefes von der Computerstimme Steffi vorgelesen. Ein mit schwarzem Humor und Schärfe präsentiertes Gewebe von Anekdoten, die von den vielen widrigen Regelmässigkeiten im Alltag berichten. Formal besticht dieser Dokumentarfilm durch seine ausschliesslich typografische Gestaltung.

 

Bild: «The Men of Atalissa»

«look&roll» – Programm 2