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The Man Who Sold His Skin

Trailer

Spielfilm von Kaouther Ben Hania, mit Koen de Bouw (Jeffrey Godefroi), Dea Liane (Abeer), Yahya Mahayni (Sam Ali) u.a.

Tunesien 2020, DCP, OV/d/f, 104’, ab 16 J.

Sam Ali und Abeer leben in Raqqa, Syrien. Sie lieben sich. Doch eine unvorsichtige Äusserung zwingt Sam zur Flucht in den Libanon. Abeer hingegen wird von ihrer Familie an einen Diplomaten verheiratet, der das Land in Brüssel vertreten soll und mit ihr dorthin zieht. Als syrischer Flüchtling fehlen Sam die Rechte, seiner Geliebten aus dem Libanon ins Ausland zu folgen. Frustriert futtert er sich an Vernissagen von Kunstgalerien an den Buffets durch, bis er der Agentin Soraya und dem Künstler Jeffrey Godefroy in die Arme läuft. Godefroy nutzt Sams Situation und schliesst mit ihm einen Pakt: Er tätowiert Sam das begehrte Schengen-Visum auf den Rücken und verändert seinen Körper statusmässig vom Flüchtling zum Kunstobjekt. Nun steht Sam die Welt offen, die Kunstwelt liegt ihm zu Füssen. Doch die Freiheit hat ihren Preis.

Dem Film des Mannes, der seine Haut verkauft, liegt ein realer Fall zugrunde: 2006 hat der Belgier Wim Delvoye den Rücken des Schweizers Tim Steiner in ein grosses Bild verwandelt und für CHF 240’000 an einen Sammler verkauft. So kam Steiner als Objekt in die Museen der Welt. Die Tunesierin Kaouther Ben Hania hat schon in früheren Filmen wie ihrem Mockumentary «Le challat de Tunis» mit Fakten gespielt und diese fiktionalisiert, um umso scharfsinniger zum Kern vorzudringen. Hier bringt sie das Schicksal eines Flüchtlings mit dem Wesen der Kunstwelt zusammen und entblösst die Käuflichkeit der Welt. Eine brillante Satire mit scharfsinnigem und schonungslosem Blick auf unsere Gegenwart.

The Man Who Sold His Skin
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