Spielfilm von Laura Mora Ortega, mit Natasha Jaramillo, Giovany Rodríguez, Camilo Escobar, Carmenza Cossio, Juan Pablo Trujillo u.a.
COL/ARG 2017, DCP, 100‘, OV/d/f, ab 16 J.
Vor den Augen der 22-jährigen Kunststudentin Paula wird ihr Vater erschossen. Die Spurensuche der schlecht organisierten, desinteressierten und korrupten Polizei, führt ins Leere. Entsprechend ist es schliesslich Paula, die den Täter selber aufspürt. In einer Disco begegnet sie Jesús, einem rebellischen Jungen, in dem sie den Mörder erkennt. Getrieben von einer Mischung aus Rachegefühlen, Angst und Faszination nähert sie sich ihm behutsam an. Ein Weg, der sie in eine neue Welt führt – aus dem bürgerlichen Elternhaus hinein in die Armenviertel auf den Hügeln der kolumbianischen Grossstadt Medellìn.
«Als die kolumbianische Regisseurin Laura Mora 22 Jahre alt war, wurde ihr Vater in der berüchtigten ‹Kartell-Metropole› Medellín von einem Unbekannten erschossen. Über die Hintergründe der Tat wissen sie und ihre Familie bis heute nichts Genaueres. Nun, 15 Jahre später, verarbeitet sie dieses Trauma in ihrem packenden Drama ‹Matar a Jesús›. ‹Nicht nur der Mord ist autobiografisch›, sagt Mora, ‹sondern auch das Gefühl, verloren zu sein in einer Gesellschaft ohne Mitgefühl, einem System ohne Sinn für Gerechtigkeit.›» (Gregor Schenker, NZZ, 29.9.2017)
Zehn Jahre lang arbeitete Mora an diesem Film, der von der Schweizerin Maja Zimmermann produziert wurde.
Fr, 9. März, 20.15 Uhr: Im Anschluss an den Film Gespräch mit der Produzentin Maja Zimmermann.