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Mister Universo

Trailer

Spielfilm von Tizza Covi und Rainer Frimmel, mit Tairo Caroli u.a.

I/A 2016, 90', DCP, OV/d

Der junge Löwendompteur Tairo macht sich auf die Suche nach seinem verlorenen Glücksbringer aus seiner Kindheit. Es ist ein Metallstück, das der erste schwarze Mister-Universum-Gewinner, Arthur Robin, in einer seiner Shows hufeisenförmig gebogen und Tairo geschenkt hatte. Seither hat Tairo vor jedem eigenen Auftritt mit seinen Raubtieren den Talisman geküsst und schwört auf das Glück, das von ihm ausgeht. Seine Suche wird zu einer Reise quer durch Italien, die ihn zu Arthur Robin, inzwischen 87 Jahre alt, führen soll. 

Tairos alternde Tiger und Löwen, Wendys rückenbelastendes Dasein als Schlangenfrau, der nachhallende Ruhm des einstigen Mister Universums Arthur Robin: Das Regieduo Frimmel und Covi lassen reale Menschen aus dem Zirkusmilieu eine fiktive Geschichte erzählen und geben Einblick in den Alltag einer langsam verschwindenden Welt. Seit vielen Jahren sind die beiden Dokumentarfilmer unterwegs mit Zirkus- und Wanderartisten, vornehmlich in Italien. Es sind die intimen Reflexionen über das Dasein und die Relativität des Normalen wie auch die magischen Einfälle und Momente im Film, die das Publikum verzaubern.

«Auf seiner Suche nach Robin klappert Tairo fast seine ganze Familie ab, und jeder hat etwas zu erzählen. Ein Hauch von Melancholie liegt dabei immer in der Luft, eine Sehnsucht nach früheren Zeiten, als es noch etwas leichter war, über die Runden zu kommen. Doch selbst die Wehmut ist charmant, wenn sie die Form einer alternden Schimpansendame annimmt, die laut ihrem Besitzer früher mit Federico Fellini und Adriano Celentano zusammengearbeitet hat. Oder wenn sie im brüchigen Gesang von Tairos Bruder mitschwingt, der irgendwann einmal kurz davor war, Schlagerstar zu werden.» (Die Presse, Andrey Arnold, 08.08.2016)

«Die schöne Seite dieses Films ist allerdings die Selbstverständlichkeit, mit der er sich in dieser Welt bewegt. Covi und Frimmel spielen nicht mit der Exotik und dem Fremden, sondern mit der Vertrautheit und dem Alltäglichen. Das macht «Mister Universo» zu einem jener Filme, die in jedes Leben passen und jede Zuschauerin direkt zu engagieren vermögen.» (Michael Sennhauser, SRF Kultur, 7.8.16)

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