Dokufiktion von Matteo Tortone
Frankreich/Italien/Schweiz 2021, DCP, Sp/d, s/w, 86’, ab 16 Jahren
Jorge, ein junger Motorradtaxifahrer aus Lima, reist in die Andenstadt «La Rinconada». In der gefährlichsten und reichsten Goldmine Perus will der junge Vater als Saisonarbeiter sein Glück versuchen. Auf mysteriöse Weise verschwinden dort jedes Jahr zahlreiche Arbeiter – der Sage nach hat sie der Teufel geholt, dem alles Gold gehöre. Bedächtig erzählt, mit überwältigenden Bildern der verheissungsvollen Stille.
Angespannt ist die Atmosphäre, die durch die kontrastreichen Schwarz-Weiss-Aufnahmen der Kamera entsteht. Diese verfolgt Jorge auf Schritt und Tritt und tastet die unwirtliche Umgebung der dunklen Mine und der auf über 5000 m gelegenen Stadt, die sie umgibt, mit dem Hauptdarsteller zusammen ab. Regisseur Matteo Tortone («White Men») wählt in «Mother Lode» eine hybride Erzählform. Jorge etwa wird von José Luis Nazario Campos gespielt, dessen Erlebnisse die Grundlage für den Film bilden. Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen.