Dokumentarfilm von Narges Kalhor
Deutschland 2019, DCP, OV/d, 75', ab 16 J.
In «1001 Nacht» erzählt Scheherazade Geschichten, um zu überleben – im vorliegenden Film erzählt die seit 2009 in München lebende Narges Kalhor Geschichten, um den Ansprüchen eines Produzenten zu genügen. Dieser erwartet von ihr als iranischstämmiger Filmemacherin die thematische Auseinandersetzung mit ihrem Herkunftsland. Sie tischt ihm mehrere Geschichten auf, von denen ihm die Idee eines Porträts der ersten iranischen Bierbrauerin, die in Teheran einen Biergarten eröffnen möchte, überzeugt.
In ihrem Abschlussfilm «In the Name of Scheherazade or the First Beer Garden in Tehran» an der Hochschule für Fernsehen und Film München zeigt die Regisseurin Kalhor nicht nur die Konflikte ihrer Figuren in den unterschiedlichen Geschichten. Sie spielt auch humorvoll und (selbst-)kritisch mit den Klischees, die Nichtdeutschen und Deutschen nachhängen, und den Erwartungen, die man an sie hat. Entstanden ist ein Film über Heimat und Identitätssuche, in dem die Filmemacherin erfrischend unkonventionell mit Normen der deutschen Filmproduktion bricht und sich von Erwartungen an einen Dokumentarfilm befreit.
Fr, 7. Februar, 20.15 Uhr: Filmgespräch mit Narges Kalhor.