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No More Smoke Signals

Trailer

Dokumentarfilm von Fanny Bräuning

Schweiz 2008, 35mm, E/d/f, 90’

Sechs Jahre arbeitete Fanny Bräuning an ihrem Dokumentarfilm «No More Smoke Signals» und reiste mehrere Male nach South Dakota zu den Lakota. Epizentrum ihres Films ist eine einsame Radiostation auf einem kleinen Hügel. Von hier erhalten die indigenen Bewohner*innen im ärmsten Reservat der USA nicht mehr Rauchzeichen, sondern die lokalen Nachrichten und finden einen Ort für ihre Kultur und ihren Widerstand gegen die amerikanische Regierung. In atemberaubenden Panoramaaufnahmen fängt Bräuning die endlose Prärie South Dakotas ein. Umso drastischer wirkt der Kontrast zu den porträtierten Menschen, die hier oft ohne Perspektive gefangen sind. In den Gesprächen offenbaren sich tiefe Wunden, die so wohl nie in einem amerikanischen Film gezeigt würden.

«Prächtig und weit wie ein klassischer Western wird Fanny Bräunings Dokumentarfilm im Moment des ‹Big Foot Memorial Ride› und strebt mäandrierend seinem Höhepunkt entgegen. […] Poet John Trudell [spricht] bei Kili Radio über «Cry Your Tears», seinen in Reaktion auf die Ereignisse vom 11. September 2001 geschriebenen Song. ‹Nun wollt ihr, dass wir um euch weinen. Doch wir haben für euch schon unser Blut vergossen, waren für euch so gut wie tot. Und nun wollt ihr also, dass wir um euch weinen. Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Demokratie: Wir, die Nachkommen eines Völkermordes, die wir vor hundert Jahren von der Mehrheit zur kleinsten Minderheit wurden, sollten nun um euch weinen …› Spätestens dann, wenn sich die Klänge von Trudells melancholischer Ballade über die Bilder der reitenden Lakotas legt, fliessen im Kinosaal die Tränen – ein emotional grosser Moment in diesem kleinen Film von Fanny Bräuning.» (Irene Genhart, filmbulletin.ch)

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