Spielfilm von Kamila Andini, mit Happy Salma (Nana), Laura Basuki (Ino), Arswendy Bening Swara (Mr. Darga) u.a.
Indonesion 2022, DCP, Indon/d/f, 103’, ab 16 Jahren
Bei den gewaltsamen antikommunistischen Auseinandersetzungen im Indonesien der 1960er-Jahre wird der Vater der jungen Nana getötet, ihr Ehemann verschwindet und ist seither verschollen, Nana verarmt. Jahre später führt sie als Zweitfrau an der Seite eines wohlhabenden Sundanesen ein komfortables Leben; doch erst eine Frauenfreundschaft befreit sie von den Dämonen der Vergangenheit. Elegisch und opulent erzählt Kamila Andini von Traumata und weiblicher Selbstbestimmung.
«Vielleicht sind es die Erinnerungen, die sie in ihrem neuen feudalen Heim nie haben heimisch werden lassen. Vielleicht fühlt sie sich auch nur wie ein weiteres edles Möbelstück ihres Ehemanns, der ohnehin nur noch Augen für seine Geliebte hat. Die indonesische Regisseurin Kamila Andini lässt in ihrer melancholischen Heldin langsam den Wunsch nach Veränderung wachsen. Mit Nana erwachen auch die elegischen Bildkompositionen aus ihrer Schwermut. Die Opulenz weicht der Schönheit eines Befreiungsprozesses, der sich ganz langsam vor unseren Augen vollzieht.» (Zeit Online, Anke Leweke)
«Sinnlichkeit und sanfter Widerstand: ‹Nana› mutet oft wie eine indonesische Version von Wong Kar-Wais ‹In the Mood for Love› an.» (tipBerlin)