Spielfilm von Edward Zwick, mit Tobey Maguire (Bobby Fischer), Liev Schreiber (Boris Spassky), Michael Stuhlbarg (Paul Marshall) u.a.
USA 2014, DCP, E/d/f, 114’
Schach ist mehr als ein ‚königliches‘ Spiel, es ist ein Symbol für strategisches Denken und psychologische Taktiken, es ist eine Metapher für Macht und Einfluss. Tatsächlich gibt es mindestens eine historische Schachpartie, deren Bedeutung über das Spiel hinausgeht: Als der Amerikaner Bobby Fischer (Tobey Maguire) im Jahr 1972 in Reyjkavík gegen den Russen Boris Spasski (Liev Schreiber) antritt, wird das Spiel um die Weltmeisterschaft zu einem symbolischen Kampf um die Vorherrschaft im Kalten Krieg hochstilisiert. Nicht nur in der Sowjetunion soll mit dem Sport Überlegenheit demonstriert werden, auch in den USA: In einer Zeit, in der das Land durch den Vietnam-Krieg militärisch und kulturell erschüttert war, sehnten sich Politiker*innen danach, dass ein Junge aus Brooklyn der erste Amerikaner wird, der einen Russen im Schach besiegt. In klassischer Hollywoodmanier sorgfältig erzählte Aufstiegsgeschichte mit grossartigen Schauspielleistungen.