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Pleasure

Trailer

Spielfilm von Ninja Thyberg, mit Sofia Kappel (Bella), Revika Anne Reustle (Joy), Evelyn Claire (Ava) u.a.

Schweden/Niederlande/Frankreich 2021, DCP, OV/d/f, 109’, ab 18 Jahren

Die 19-jährige Schwedin Linnéa wandert nach Los Angeles aus, um Pornostar zu werden. Für ihren Traum legt sich die naive Amateurin das Pseudonym «Bella Cherry» zu. Was sie genau erwarten wird und von ihr erwartet wird, weiss sie eigentlich nicht so genau. Angekommen in Los Angeles, dem Eldorado der Pornoindustrie, erhält sie von ihrem Agenten die ersten Aufträge und merkt schnell, dass sie nur aufsteigen kann, wenn sie sämtliche sexuellen Fantasien bedient. Von Ehrgeiz getrieben, ist sie bereit, ausnahmslos alles zu tun, um in die A-Riege aufzusteigen. Mit expliziten und so ästhetisch inszenierten wie beklemmenden Sexszenen wird ein von Männern dominiertes Business von Lust, Gewalt und Macht gezeigt, in dem die Grenze zwischen Einverständnis und Missbrauch hauchdünn ist.

Mit «Pleasure» knüpft die schwedische Regisseurin an ihren gleichnamigen Kurzfilm von 2013 an, der ebenfalls in der Erotikfilmindustrie spielt, verlegt die Handlung aber nach Los Angeles. Sie stellt gleich zu Beginn klar, dass es ihr nicht darum geht, Bella Cherrys Berufswahl oder die Industrie wertend oder generalisierend darzustellen. Sie beschäftigt vielmehr die universelle Frage, wie weit man für einen Beruf gehen will, der zu viel von einem abverlangt.

Ninja Thybergs Regiedebüt wäre in Cannes 2020 in der offiziellen Auswahl gezeigt worden, hätte das Festival wegen der Pandemie nicht abgesagt werden müssen. So feierte der Film seine analoge Weltpremiere am Sundance Film Festival 2021 und erzeugte ein beachtliches Medienecho am Zurich Film Festival 2021.

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