Spielfilm von Andreas Dresen, mit Meltem Kaptan (Rabiye Kurnaz), Alexander Scheer (Bernhard Docke), Nazmi Kirik (Mehmet Kurnaz) u.a.
Deutschland/Frankreich 2022, DCP, D, 119’, ab 6 Jahren
Als Rabiye Kurnaz erfährt, dass ihr Sohn im Gefangenenlager Guantánamo sitzt, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch dann findet sie den Anwalt Bernhard Docke und entscheidet sich zu kämpfen – bis vor den amerikanischen Supreme Court. Nicht ohne Humor erzählt Andreas Dresen eine auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte. Die Comedienne Meltem Kaplan brilliert als Rabiye und wurde zusammen mit dem Drehbuch an der Berlinale ausgezeichnet.
«Dresen macht aus dem Stoff eine Tragikomödie. Es darf gelacht und geweint werden, und sein Film ist wirklich im besten Sinne populäres Kino mit viel Empathie für die Figuren. […] Neben vorzüglichen Dialogen ist ‹Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush› auch ein politisches Lehrstück und ein Buddy-Movie. Nur hier ist das ungleiche Paar eine Mutter (herausragend gespielt von Meltem Kaplan) und Bernhard Docke, ihr etwas steifer, hanseatischer Anwalt, ebenso fantastisch verkörpert von Alexander Scheer, der nach ‹Gundermann› wieder einmal bei Dresen zu darstellerischer Bestform aufläuft. Der Film ist aber auch ernst, voller trauriger und nachdenklicher Momente. […] Und so schafft es Andreas Dresen erneut, sich als brillanter Geschichtenerzähler zu beweisen. Dabei kann er sich auf wunderbare Schauspieler*innen verlassen. Der mit Abstand bisher beste deutsche Film des Jahres.» (Jörg Taszman, deutschlandfunkkultur.de)
«‹Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush› ist ein Film, der die Zuschauenden genauso wütend wie hoffnungsvoll macht. Andreas Dresen hat ihn mit einer zurückhaltenden Wut inszeniert. Es ist ein politischer Film, der wie alle seine Filme vor allem eins ist: zutiefst menschlich.» (Anna Wollner, ndr.de)