Dokumentarfilm von Lola Arias
Argentinien/Deutschland/Schweiz 2024, DCP, Sp/d/f, 83’, ab 12 (14) Jahren
Yoselis Rücken ziert ein Tattoo des Eiffelturms. Sie träumte davon, nach Paris zu reisen, doch am Flughafen wurde sie wegen Drogenhandels verhaftet. Nacho ist ein Transmann, der nach einem Betrug im Gefängnis landete, wo er eine Rockband gründete. Und Noelia will nicht wieder auf der Strasse landen.
Ehemalige Insass:innen einer argentinischen Frauenhaftanstalt inszenieren real erlebte Situationen aus dem Gefängnisleben. Ob cis oder trans, ob beim Voguing oder in der Rockband – mit Musik und Tanz verarbeiten sie mittels Reenactment Traumatisches und träumen von der Zukunft.
Wie bereits in ihrem ersten Spielfilm «Theatre of War» (2018) hat die renommierte Theater- und Filmregisseurin Lola Arias, die kürzlich mit dem prestigeträchtigen Ibsen-Preis geehrt wurde, erneut mit Nicht-Schauspieler:innen zusammengearbeitet. Entstanden ist ein in Bann ziehendes kollektives Werk, das ausgehend von der Subjektivität ihrer Erinnerungen und Erfahrungen der Mitspielenden entstanden ist. Das Genre des Musicals bringt Farbe und Freude in den Dokumentarfilm und schafft Raum für die Träume, Sehnsüchte und Wünsche der ehemaligen Gefangenen. Der innovative Genre-Mix zeugt vom engen Zusammenhalt der Ex-Inhaftierten – emanzipatorisch, bewegend und humorvoll.
Auch im Open-Air-Programm!