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Risk

Trailer

Dokumentarfilm von Laura Poitras

US/D 2016, 90‘, DCP, OV/d/f, Altersfreigabe: keine Angabe

Rund sechs Jahre hat Laura Poitras («Citizenfour») WikiLeaks-Mitgründer Julian Assange begleitet. Der daraus entstandene Dokumentarfilm «Risk» gliedert sich in mehrere Kapitel, die lose an der Geschichte Assanges und Wikileaks ausgerichtet sind. Obwohl in den Medien oft und ausführlich über Assange berichtet wurde, offenbart «Risk» viel Neues, denn Poitras richtet den Blick auf andere Menschen und Ereignisse: Nicht die Pressekonferenz zur Wikileaks-Veröffentlichung der Spy Files ist zu sehen, sondern die Vorbereitungen der Aktivist*innen, nicht Assanges öffentliche Auftritte, sondern das Geschehen hinter den Kulissen. Auch stellt Poitras die WikiLeaks-Tätigkeit in einen grösseren Zusammenhang und skizziert die dicht verflochtenen politischen, geheimdienstlichen, militärischen und wirtschaftlichen Interessen, deren Auswüchse in den vergangenen Jahren immer wieder die Nachrichten bestimmten.

Entstanden ist eine komplexe Charakterstudie über Assange, die die Frage nach seiner Motivation klären und zu ergründen versucht, weshalb er sich immer wieder gewichtigen Risiken aussetzt. In einem ruhigen Moment gibt Assange preis, dass man jeden Tag nutzen müsse, um etwas zu bewegen: «So viele Tage haben wir nicht, wenn man sie verschwendet, ist man ein Verlierer.»

Laura Poitras kommt nah an WikiLeaks-Mitgründer Julian Assange und andere wichtige Vertreter*innen der Bewegung heran und verschafft damit erhellende Einblicke in die Arbeits- und Denkweise der Aktivist*innen. Es ist Poitras persönlichster und intimster Film, der ungewohnt konsequent seinen Weg geht, auch wenn das am Schluss sehr unbequem wird.

Risk
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