Horrorfilm von Stanley Kubrick, mit Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd u.a.
US/UK 1980, 119', Digital HD, OV/d, ab 16 J.
In dieser vielschichtigen Romanverfilmung von Stephen King übernimmt Jack Nicholson die Stelle des Hausverwalters in einem einsamen, menschenleeren Berghotel in Colorado. In der Folge werden sich traumatische Abgründe jenseits des gesunden Menschenverstandes auftun, eine gewaltige Akustik unterstützt suggestiven Horror.
Für diesen Film entwickelte Garrett Brown die Steadicamtechnik weiter, denn Kubrick verlangte, die Kamera in Dannys Dreiradfahrten so nah wie möglich über dem Boden schweben zu lassen. In dieser Position nimmt sie einen für das Publikum unnatürlichen Blick ein und entwickelt sich zu einer Art sich im filmischen Raum bewegenden Wesen.
«‹Shining› ist ein selten kalter, erschreckend klarer Horrorfilm, der fast ohne Schockeffekte auskommt und das Übernatürliche nahezu vollständig aus seiner Erzählung verbannt. Bis zum Ende wird nicht klar, ob Jack wirklich Geistern begegnet oder seinen Hirngespinsten. An die Stelle klassischer Horrormotive tritt bei Kubrick der Schrecken der Entfremdung, die Unbehaustheit der Moderne, die Angst vor dem Nächsten, und sei es der eigene Mann und Vater.» (Oliver Kaever, Die Zeit, 20.09.2013, ganzer Artikel: «Die geheime Botschaft des Teppichmusters»)
Stanley Kubrick spielt derart perfekt mit den Ängsten des Publikums, dass diese einige bis heute nicht loslassen. Interessierte können sich nach dem Besuch im Kino Cameo den Dokumentarfilm «Room 237» zu Gemüte führen.
«The Shining» wird am Freitag, 18. November um 22:30 Uhr auch als Nocturne gezeigt.