Spielfilm von Tom McCarthy, mit Peter Dinklage (Finbar McBride), Bobby Cannavale (Joe Oramas), Patricia Clarkson (Olivia Harris), Paul Benjamin (Henry Styles) u.a.
USA 2003, 35mm, E/d/f, 89’, ohne Altersbeschränkung
Von der Gesellschaft ausgegrenzt, führt Finbar McBride ein zurückgezogenes Leben. Nachdem sein bester Freund unerwartet stirbt und ihm ein verlassenes Bahnhofsgebäude hinterlässt, erhofft sich Fin ein ruhiges Leben an seinem neuen Wohnort. Seinen Nachbar:innen gelingt es, Fins harte Schale zu knacken und ihn in ihren Kreis aufzunehmen. «The Station Agent» überzeugt mit seiner diversen Besetzung – insbesondere mit Peter Dinklage in seiner Rolle als liebenswerter Trainspotter.
Das Spielfilmdebüt des amerikanischen Regisseurs Tom McCarthy gewann zahlreiche Preise, unter anderem den BAFTA für das beste Originaldrehbuch und den Publikumspreis am Sundance Film Festival im Jahr 2003. Peter Dinklage, der durch die Serie «Game of Thrones» internationale Bekanntheit erlang, gelang mit seiner Rolle als Finbar McBride der Durchbruch.
«‹The Station Agent› ist ein sehr ungewöhnlicher, stiller und schöner Film über die Freundschaft dreier sehr ungleicher Menschen, deren Lebenswege sich im Niemandsland New Jerseys kreuzen. Glaubt man sich am Anfang noch in einem Film, der vor allem das Schicksal kleinwüchsiger Menschen schildert, verschiebt sich nach und nach der Fokus hin zu einer weiteren und universelleren Perspektive, zu Themen wie Liebe, Freundschaft, Enttäuschung und Einsamkeit. Behutsam und mit leichter Hand inszeniert Regisseur Tom McCarthy […] vor allem die zwischenmenschlichen Aspekte der Beziehungen zwischen Fin, Joe und Olivia und deutet vieles nur an, was andere Regisseure ausgetreten hätten. So aber bleibt dem Zuschauer ein Film im Gedächtnis, der seine Personen respektiert, der mit ihnen lacht und weint und der dem Zuschauer vieles überlässt, ohne alles zu erklären. Und der auf diese Weise vieles ausdrückt, was sonst in Wortkaskaden untergeht. […] Ein sehr grosser Film über die kleinen Wechselfälle des Schicksals und über den Wert der Freundschaft.» (Joachim Kurz, Kino-Zeit.de).