Spielfilm von Hirokazu Kore-eda, mit Masaharu Fukuyama, Kôji Yakusho, Shinnosuke Mitsushima, Mikako Ichikawa, Izumi Matsuoka u.a.
J 2017, DCP, 124', OV/d, ab 14 J.
«Sie sollten von einem Mörder wie mir nicht zu viel erwarten.» – Der renommierte Anwalt Shigemori verteidigt den wegen Mordes angeklagten Misumi, der vor dreissig Jahren schon wegen eines Tötungsdeliktes vor Gericht stand. Sein Mandant ist geständig und alle Indizien sprechen für seine Schuld. Dennoch beginnt Shigemori an dieser zu zweifeln, je mehr er über dessen komplexe Familiengeschichte in Erfahrung bringt, die auch die Tochter und Ehefrau des Ermordeten miteinschliesst. Auch ändert Misumi den Tathergang bei jedem neuen Verhör. Das Verwirrspiel erinnert an Kurosawas «Das Lustwäldchen», in dem die Wahrheit über einen Mord ebenfalls im Geflecht vieler Aussagen gesucht werden muss, die alle Sinn ergeben, sich aber widersprechen.
Eine bewegende Geschichte eines Anwaltes, der sich um Wahrheit bemüht, während er seinen eigenen Glauben an das Gesetz in Frage zu stellen beginnt.«Das Gericht ist nicht der Ort, um die Wahrheit zu bestimmen.» Diese Worte eines Anwaltes bewogen Hirokazu Kore-eda zu seinem lyrisch-philosophischen «Whodunit».