Spielfilm von Naomi Kawase, mit Hiromi Nagasaku (Satoko Kurihara), Aju Makita (Hikari Katakura), Arata Iura (Kiyokazu Kurihara) u.a.
Japan 2020, DCP, OV/d/f, 140’, ab 16 Jahren
Da Satoko und ihr Mann keine Kinder haben können, adoptieren sie den kleinen Asato. Sechs Jahre später klingelt das Telefon; es ist Asatos biologische Mutter Hikari, die bei der Geburt erst 14 Jahre alt war. Was will die junge Frau von ihnen? Satoko beschliesst, Hikari zu treffen. Doch hat die Frau keine Ähnlichkeit mit der jungen Hikari von damals.
Die japanische Regisseurin Naomi Kawase stellt immer wieder Figuren ins Zentrum ihrer Filme, die in der Realität oft übersehen werden: in «An – Von Kirschblüten und roten Bohnen» (2015) eine ältere Frau, die ein Geheimnis in sich trägt; in «Radiance» (2018) einen Fotografen, der sein Augenlicht verliert; jetzt eine 14-Jährige, die schwanger wird, und ein Paar, das keine eigenen Kinder bekommen kann. Im Mittelpunkt steht die Definition von Mutterschaft und die Natur biologischer und emotionaler Bindungen. Naomi Kawase wechselt in ihrem neusten Werk fliessend die Zeitebenen und zeigt so die jeweiligen Lebensumstände der beiden Mütter. Ein emotional starker Film, von Optimismus und Zartheit durchzogen.