Spielfilm von Matthew Rankin, mit Rojina Esmaeili (Negin), Matthew Rankin (Matthew), Saba Vahedyousefi (Nazgol), Sobhan Javadi (Omid), Pirouz Nemati (Massoud), Mani Soleymanlou (Iraj Bilodeau), Danielle Fichaud (Herr Castonguay), Bahram Nabatian (Hafez Ghamgosar) u.a.
Kanada 2024, DCP, OV/d/f, 89’, ab 16 Jahren
In einer mysteriösen Zwischenwelt im verschneiten Winnipeg, in dem die Menschen Farsi sprechen, verweben sich die Leben verschiedener Charaktere auf surreale Weise: Zwei Kinder versuchen, einen im Eis eingefrorenen Geldschein herauszulösen; ein Fremdenführer mit pinken Strickohrenwärmern präsentiert einer Gruppe Tourist:innen seltsame Sehenswürdigkeiten; ein junger Mann – Matthew, vom Regisseur gespielt – kündigt seinen trostlosen Beamtenjob in Québec und kehrt in seine Heimatstadt Winnipeg zurück, um seine Mutter zu besuchen. Eine bizarre, poetische Komödie mit iranischer und kanadischer Ikonografie.
«Man nehme die Welt mit all ihren Bewohnern und schüttelt sie wie in einer Schneekugel (das passt sogar) einmal gründlich durch. Sprachen und Orte verschieben sich. Ein neues Babel entsteht, mit dem Mikroskop hält Matthew Rankin aber weiterhin gezielt auf die merkwürdigen, gesellschaftlichen Strukturen der Bewohner einer Stadt, die Insider wohl szenenweise wiedererkennen würden, andere jedoch keinesfalls. (…) Eine Schmuckschatulle, prall gefüllt mit Ideen, die eine karussellartige Geschichte erzählen. Von Truthähnen, Kleenex-Tüchern und einer Neudefinition für den Tourismus attraktiver Sehenswürdigkeiten, für die man mal gut und gerne nicht nur eine Schweigeminute einlegt.» (Michael Grünwald, Uncut.at, 2.11.24)