Spielfilm von Stephan Rick, mit Maxim Mehmet (David Ahrens), Charly Hübner (Robert Graetz), Petra Schmidt-Schaller (Vanessa Rafael), Helmut Rühl (Kommissar Wagner) u.a.
Deutschland 2011, DCP, D, 95’, ab 12 Jahren
Robert, ein einsamer Krankenpfleger, lebt allein in einem von seiner Mutter geerbten Haus als David, ein Journalist der Lokalzeitung, neu im Haus nebenan einzieht. Da David noch niemanden kennt, entwickelt sich rasch eine Freundschaft zwischen den beiden. Nach einem gemeinsamen Discobesuch überfährt David auf dem Heimweg eine junge Frau. Er will Hilfe holen, doch Robert überredet ihn zur Fahrerflucht. Während David mit seiner Schuld kämpft, setzt Robert alles daran, die Freundschaft zu vertiefen und David vom Gang zur Polizei abzuhalten. Als sich David auch noch in die Schwester des Opfers verliebt, eskaliert der Konflikt.
Der Debütfilm von Stephan Rick beginnt mit der Geschichte von zwei einsamen Männern, deren Leben sich durch eine gemeinsame Schuld immer mehr verstricken. Als sich zusätzlich eine junge Frau zwischen die Männerfreundschaft drängt, beginnt für beide Männer ein Psychothriller. Die Frage, ob und wie die Wahrheit ans Licht kommt, bleibt spannend bis zum Schluss. Der Film ist in dunklen Tönen gehalten, geht sparsam um mit dem Licht, die Düsternis wirkt beklemmend und spiegelt den Seelenzustand der beiden Männer.
Charly Hübner gibt seiner Figur eine emotionale Bandbreite zwischen Verletzlichkeit, Berechnung, Brutalität und unterschwelliger Homoerotik. Er erhielt für diese Rolle die goldene Kamera 2013 als bester Schauspieler, 2012 den Deutschen Regiepreis Metropolis als bester Schauspieler.