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Westworld

Trailer

Spielfilm von Michael Crichton, mit Yul Brynner, Richard Benjamin, James Brolin, Norman Bartold, Alan Oppenheimer, Victoria Shaw u.a.

US 1973, Digital HD, 88‘, OV/d, ab 16 J.

Geheime Wünsche hemmungslos ausleben, ohne dass Konsequenzen drohen? Der Vergnügungspark Delos in der Filmvorlage (1973) zur aktuell populären HBO-Serieverspricht für das nötige Kleingeld genau dies: Ob Orgien im alten Rom, mittelalterliche Essgelage oder Schiessereien im Saloon, dank der Austauschbarkeit und Gefühlskälte der eigens für die Parkwelt programmierten Androiden werden krude Fantasien in Delos Wirklichkeit. 

Ehe der Regisseur und Science-Fiction-Autor Michael Crichton Jahre später die preisgekrönte Dinosaurierwelt  von «Jurassic Park» entwarf, schuf er bereits mit seinem Debütfilm «Westworld» eine Dystopie, in der Roboter den menschlichen Gelüsten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Auf Gedeih und Verderb? Nicht ganz, denn wie James Camerons «Terminator» rund zehn Jahre später rebellieren die Cyborgs auch in «Westworld» gegen ihre sittenlosen Unterdrücker, wobei der Aufstand in Form eines grassierenden Computervirus in Michael Crichtons Werk durchaus zeittypisch zu lesen ist:

«Gerade die 1970er-Jahre markierten einen der Höhepunkte der Ablehnung als destruktiv und unmenschlich aufgefasster Hochtechnologisierung des Westens. Die Problematik der Umweltzerstörung hatte in Verbindung mit den Gemetzeln der militärisch überlegenen US-Streitmacht im damaligen Entwicklungsland Vietnam zur Schürung von Zukunftsängsten beigetragen, die auch in der Popkultur nicht ohne Folgen blieb. Gerade Science-Fiction-Streifen überboten sich im Ausmalen fiktiver Dystopien in den schwärzesten Farben» (Filme Welt, Autor und Datum unbekannt)

Fr, 5. Oktober bis So, 7. Oktober 2018: Vorfilm «78 Tours» von Georges Schwizgebel, CH 1985. Ein Projekt von «Le Court du mois».

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