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Willkommen in der Schweiz

Trailer

Dokumentarfilm von Sabine Gisiger

Schweiz 2017, DCP, OV(Dialekt)/d/f, 83', ab 12 (14) J.

Spannend, sachlich, ohne Polemik und mit viel Empathie erzählt der Dokumentarfilm der Regisseurin Sabine Gisiger von den Ereignissen, die Oberwil-Lieli über Europas Grenzen hinweg zu zweifelhaftem Ruhm verholfen haben. Gisiger wollte dabei, so ihr Anspruch, «lakonisch hinsehen» und «nicht aufgeregt sein».

Im Jahr 2015 suchen 1 Million Menschen Schutz in Europa, 40'000 davon in der Schweiz. Andreas Glarner, Gemeindeamman der reichsten Aargauer Gemeinde Oberwil-Lieli, weigert sich, zehn Flüchtlinge aufzunehmen. Die Gemeinde ist bereit, 290'000 Franken Strafgebühren zu zahlen. Die Studentin Johanna Gündel organisiert den Widerstand und schafft das vermeintlich Unmögliche: Der Budgetentwurf für die Strafzahlung wird von der Gemeindeversammlung abgelehnt.

Sabine Gisiger Regisseurin von Filmen wie «Yalom's Cure», «Dürrenmatt, eine Liebesgeschichte», hat ihren Dokumentarfilm wie ein antikes Drama aufgebaut. In fünf Akten, durchsetzt mit Chormusik stellt sie die Frage nach mystischen Feindbildern und der nationalen Identität der Schweiz in einem durch Flüchtlingsströme herausgeforderten Europa.

In Oberwil-Lieli bezog im Februar 2017 eine christliche syrische Familie eine Wohnung. Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 wurde Glarner als Vertreter der SVP in den Nationalrat und im Januar 2020 zum Präsidenten der SVP Aargau gewählt.

«Oberwil-Lieli», Song der Kummerbuben.
 

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