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El agua

Trailer

Spielfilm von Elena López Riera, mit Luna Pamies (Ana), Bárbara Lennie (Anas Mutter), Alberto Olmo (José), Nieve de Medina (Ángela) u.a.

Schweiz/Frankreich/Spanien 2022, DCP, Sp/d/f, 104’, ab 14 Jahren

In einem spanischen Dorf vertreiben Jugendliche die sommerliche Langeweile mit Tanzen, Trinken und Rauchen. Auch Ana, die davon träumt, diesen verschlafenen Ort zu verlassen. Die Atmosphäre ist elektrisierend: Wegen eines Sturmes droht der Fluss über die Ufer zu treten. In der regelmässig von Überschwemmungen heimgesuchten Gegend erzählen Legenden von verschwindenden Frauen, die sich die Flut zur Besänftigung holt. Gerade als sich Ana in José verliebt, bricht der Sturm aus. Für ihr Spielfilmdebüt kehrt Regisseurin Elena López Riera an ihren Heimatort zurück und legt ein persönliches Jugenddrama vor, das gekonnt zwischen Realismus und Übersinnlichem balanciert.

Dass ein Opfer gebracht werden soll, um den Fluss zu besänftigen, ist Teil des Volkglaubens, meint Regisseurin López Riera. Da die Geschichte mündlich überliefert wird, kursieren viele Variationen. Die Regisseurin liess sich von der Version inspirieren, die sie von ihrer Grossmutter erzählt bekommen hat. Die Lust, Filme zu machen, rührt daher, dass López Riera an einem Ort mit Frauen aufgewachsen ist, die gern Geschichten erzählen und das Wort lieben. In ihrem Dorf hat sie auch die Laien-Darsteller*innen gecastet, die – bis auf die Rolle der Mutter und Grossmutter, die sie mit professionellen Schauspielerinnen besetzt hat – im Film mitwirken.

Mit ihrem Spielfilmdebüt «El agua», der von der renommierten Quinzaine des réalisateurs in Cannes ausgewählt wurde, gehört Elena López Riera zur neuen Generation von jungen Regisseurinnen, die das spanische Filmschaffen prägen. Die Schweizer Koproduktion zeigt treffend, wie drei Generationen von Frauen in einer patriarchalen Gesellschaft zusammenhalten.

Do, 11. Mai, 17.30 Uhr: Im Anschluss an die Vorstellung Regiegespräch mit Elena López Riera, moderiert von Jela Hasler (Filmemacherin).