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Les pires

Trailer

Spielfilm von Lise Akoka und Romane Gueret, mit Mallory Wanecque (Lily), Timéo Mahaut (Ryan), Johan Heldenbergh (Gabriel) u.a.

Frankreich 2022, DCP, F/d, 99’, ab 16 Jahren

Die «schlimmsten» Kids castet der aufgeblasene Regisseur Gabriel für sein Sozialdrama im französischen Boulogne-sur-Mer. Zwischen den Erwartungen des fiktiven Filmteams und der Eltern, den Spannungen am Set und den Angriffen neidischer Gleichaltriger verfolgen die vier Teenager Lily, Ryan, Maylis und Jessy ihre Träume.

«Les pires» ist eine Satire über das Filmemachen, der es gelingt, einen einfühlsamen Einblick in die Lebenslagen sozial benachteiligter Kinder zu bieten. Erstaunlich leicht vollzieht der Film diverse Tonwechsel, sodass man sich in einem Moment in einer bissigen Komödie und im nächsten schon in einem bedrängenden Sozialdrama wähnt.

Um die Story und die Charaktere von «Les pires» zu entwerfen, betrieben die Regisseurinnen Lise Akoka und Romane Gueret, beide ehemalige Casterinnen, einen beträchtlichen Rechercheaufwand: Sie trafen hunderte von Kindern und kondensierten für das Drehbuch nach und nach deren Geschichten und Eigenheiten. Die Protagonist*innen Timeo (Ryan) und Loïc (Jessy) lernten sie schliesslich in einem Kinderheim kennen. Die grosse Verantwortung, die sie gegenüber den minderjährigen Darsteller*innen hatten, war den Regisseurinnen bewusst, was auch im Film selbst verhandelt wird. Dieses gegenseitige Vertrauen und der lange Castingprozess haben sich offenbar ausgezahlt: Die Kinder brillieren in ihren schauspielerischen Leistungen.

«Les pires» wurde an den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2022 mit dem Preis «Un certain regard» ausgezeichnet.