Dokumentarfilm von Timo Novotny
Österreich 2012, Digital HD, OV/e, 85’, ohne Altersbeschränkung
Das kaleidoskopische Essay folgt U-Bahn-Zügen und den darin «beheimateten» Pendler:innen der Metropolen New York, Los Angeles, Moskau, Wien, Tokio und Hongkong bis in die verschlungensten Winkel unterirdischer Tunnelsysteme. Dabei nehmen die Gedanken der Protagonist:innen – untermalt von stimmungsvollen Klängen der «Sofa Surfers» – Fahrt auf, spüren ästhetisch architektonischen Mikrokosmen nach und erzählen Geschichten über das grossstädtische (Zusammen-)Leben.
Filmemacher Timo Novotnys «Wundertütenfilm» feierte im Wettbewerb des Festivals von Karlovy Vary seine Premiere und war 2012 der Eröffnungsfilm des Österreich-Pavillons bei der Biennale in Venedig. Der Film «taucht […] tief in die architektonischen Eigenheiten der Untergrund-Welten ein. Spielerisch verknüpft er Geschichten, die aus kulturellen Ballungsorten mit hoher Bevölkerungsdichte stammen, lässt die unterschiedlichsten Assoziationen wachsen und Gefühle laut werden. U-Bahn-Systeme sind extrem anfällig. Sie sind vergleichbar mit einem Netzwerk von Nerven: Kappt man einen Strang, legt man eine ganze Region lahm. […] Der Dokumentarfilm schenkt den verschiedenen Systemen und Atmosphären der U-Bahnen dieser Welt seine Aufmerksamkeit: Station für Station kommen neue Geschichten dazu» (Programmtext ARD, 1.6.2015).