Donnie Darko

Der vielleicht erste richtige Kultfilm des neuen Jahrtausends ist damals nicht einmal in die Schweizer Kinos gekommen. Der Sci-Fi-Triller entwickelte sich aber rasch zu einem Untergrund-Hit. In den späten 1980er Jahren angesiedelt, dreht sich die Geschichte um den merkwürdigen Teenager Donnie Darko, der in einem beschaulichen Mittelklasse-Vorort aufwächst. Seine besorgten Eltern schicken ihn wegen seines labilen Wesens schon länger in psychotherapeutische Behandlung. Unklar, ob seine Visionen von den Medikamenten kommen oder von seinen Schlafwandlungen, aber in einer seiner Visionen begegnet Donnie einem Unbekannten im Hasenkostüm. Dieser sagt ihm nichts weniger als das Ende der Welt voraus. Gerade erst knapp einem abstrusen Unfall entkommen, bringt ihn diese dystopische Verkündigung komplett durcheinander. Sein Leben beginnt auseinanderzufallen, er entwickelt grausame Seiten. Alles wird immer schlimmer und wirrer, als ihm seine ehemalige und nun senil wirkende Naturwissenschaftslehrerin ein Buch über Zeitreisen schenkt und die Luftfahrtbehörde Ermittlungen gegen ihn aufnimmt. Für 80s-Nostalgiker:innen und Liebhaber:innen von durchgeknallten Filmen mit Halloween-Touch!

Das innovative und hervorragend geschriebene Spielfilmdebut des damals erst 26-jährigen Regisseurs Richard Kelly verknüpft gekonnt Coming-of-Age mit Science-Fiction. Kelly sass dafür jahrelang am Drehbuch. Wie beiläufig schafft er eine so scharfe wie unterhaltsame Rückbesinnung auf die Zeit der späten Reagan-Regierung. Der Film feierte Premiere am Sundance-Filmfestival. Nebst Jake Gyllenhaal, der mit der Rolle seinen grossen Durchbruchfeierte, sind auch dessen Schwester Maggie Gyllenhaal sowie Drew Barrymore und Patrick Swayze zu sehen.