Seit Beginn der Kinematografie experimentieren Filmemacher*innen mit Farbe. Ende der 1920er-Jahre kamen einzigartige monochromatische Filmfärbungen wie Pfirsich-Rosa und Purple-Haze zum Einsatz, mit denen sich ein symbolische Filmfarbensprache herausbildeten. Eine rosa Färbung des Filmmaterials stand beispielsweise für Ausgeglichenheit, Freude und betraf jeweils den inneren Gemütszustand der Protagonisten, wohingegen Rot in Szenen zum Einsatz kam, die Liebe, Verruchtes und Gewalt zum Thema hatten. Dutzende Farbsysteme wurden erprobt, doch erst das Drei-Streifen-Verfahren von Technicolor machte 1935 den Farbfilm für die Mehrzahl der Filmemacher*innen zugänglich.
In Kooperation mit dem Fotomuseum Winterthur anlässlich der Ausstellung «Color Mania – Materialität Farbe in Fotografie und Film» zeigt das Kino Cameo die Filmreihe «Color Mania on Screen»: eine eklektische Auswahl von vier «must see»-Technicolor-Film-Klassikern, welche für die überbordende Lust am Einsatz von Farbe im Film stehen.
Kuration Filmreihe: Constanze Schade und Nele Schweichel (Programmgruppe Kino Cameo).
Gone With the Wind (Viktor Fleming, US 1939)
The Wizard of Oz (Viktor Fleming, US 1939)
Black Narcissus (Michael Powell und Emeric Pressburger, GB 1947)
West Side Story (Robert Wise und Jerome Robbins, US 1961)
