Dokumentarfilm von Nicola Ilić und Corina Schwinggruber Ilić
Schweiz 2021, DCP, OV/d, 78’, ab 12 Jahren
Vor 15 Jahren verlässt Nikola Serbien, um zu seiner Partnerin Corina in die Schweiz zu ziehen und mit ihr ein gemeinsames Leben aufzubauen. Seine Mutter Dida, die mit einer Lernbeeinträchtigung auf die Welt kam, und seine Grossmutter, die zeitlebens für ihre Tochter und deren Sohn sorgte, bleiben in Belgrad. Als sich Nikolas Grossmutter altershalber nicht mehr um Dida kümmern kann, wird Nikola vermehrt in Belgrad gebraucht. Hin- und hergerissen zwischen zwei Ländern stellt sich ihm die Frage, wie er seiner Mutter über die Grenzen hinweg unterstützen kann, ohne seine Unabhängigkeit zu verlieren. Um der neuen Verantwortung gerecht zu werden, organisieren Nicola und Corina ihr Leben neu. Mal holen sie Dida zu Besuch in die Schweiz, wo sie das Daheim ihres Sohnes in Luzern kennenlernt – hin und wieder besucht Nikola sie in ihrer kleinen Arbeiterwohnung in Belgrad.
Das Filmemacherpaar vertraut uns in seinem intimen Porträt von Dida seine Familiengeschichte an. Durch die an ein privates Tagebuch erinnernde Off-Stimme bringt Nikola seine Zweifel und seine Gefühle ehrlich und unverhohlen zum Ausdruck. Ein Film über die prägenden Etappen im Leben eines Sohnes und seiner Mutter, die sich im Erwachsenenalter zwischen zwei Städten und zwei Kulturen neu kennenlernen. Mit liebevollem Humor erzählt, tut sich darin die wundervolle Welt Didas auf.
Sa, 26. März, 20.15 Uhr: Im Anschluss Filmgespräch mit Nikola und Corina Schwingruber Ilić, moderiert von Christian Ströhle (Verleih Outside the Box).