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Eine andere Geschichte

Dokumentarfilm von Tula Roy, mit Amalie Pinkus-De Sassi, Lydia Woog, Iris von Roten u.a.

Schweiz 1993, DCP, Dialekt/f/i, 180'

«Eine andere Geschichte» erzählt die Schweizer Geschichte aus weiblicher Perspektive zwischen 1910 und 1991. Die beiden Jahre sind wichtige Eckdaten: Am 8. März 1910 wurde erstmals der Internationale Frauentag gefeiert; am 14. Juni 1991 gingen rund eine halbe Million Frauen und solidarische Männer für die Gleichstellung auf die Strasse. 1959 hatte die Schweiz ein Referendum zum Frauenwahlrecht durchgeführt, mit negativem Ausgang für die Eidgenossinnen. Tula Roy und Christoph Wirsing befragten dazu Zeitzeuginnen, die damals, bis zum Erhalt des Wahlrechts 1971, mit diesem Politikum befasst waren. Dabei stellten sich als Kernanliegen aller Befragten die Gleichberechtigung, die politische Teilhabe sowie eine selbstbestimmte Sexualität heraus.

In ihrer Doku präsentiert Tula Roy Interviews mit politisch aktiven Frauen sowie Zeitzeuginnen und beleuchtet anhand von Bild- und Tondokumenten den Kampf der Frauen um ihre Rechte, deren linke Bewegungen, Arbeitskämpfe und antifaschistisches Engagement. So demonstrierten beispielsweise 1911 organisierte Arbeiterinnen erstmals für die ökonomische und politische Gleichberechtigung oder löste 1958 das Buch «Frauen im Laufgitter» von Iris von Roten Skandal und Häme aus. Eine anregende, facettenreiche Schweizer Geschichte aus weiblicher Sicht.

Wir zeigen den dreiteiligen Dokumentarfilm mit kurzen Pausen (1. Teil: 1910–1934, 2. Teil: 1935–1959, 3. Teil: 1960–1991).

Begrüssung und einleitende Worte von Verena Rothenbühler (Historikerin, Winterthur).

Eine andere Geschichte