Dokumentarfilm von Tatia Skhirtladze
Österreich/Georgien/Serbien 2020, DCP, OV/d, 82’
Nona Gaprindaschwili, Maia Tschiburdanidse, Nana Alexandria und Nana Iosseliani dominierten die Schachszene vom Beginn der 1960er- bis zum Zerfall der Sowjetunion Anfang der 1990er-Jahre. Zehnmal holten sie den Weltmeistertitel nach Georgien, hintereinander. Ihre immensen Erfolge in der männlich dominierten Schachwelt führten dazu, dass zahllose Mädchen nach ihnen benannt wurden. Die Erinnerung an ihre Errungenschaften lebt so auch in den Frauen, die ihre Namen tragen, weiter. «Glory to the Queen» ist ein Film über Sieg und Niederlage – am Schachbrett wie im Leben.
Die Regisseurin Tatia (Tamar) Skhirtladze wurde 1976 in Georgiens Hauptstadt Tiflis geboren und lebt heute in Wien. Die vier Schachspielerinnen aus ihrer Heimat faszinierten sie bereits in jungen Jahren: «Das sowjetische System feierte sie ob ihrer analytischen, intellektuellen und kämpferischen Talente. Lauter Eigenschaften, die bis dahin vor allem Männern zugestanden worden waren. Die vier waren daher auch meine bewunderten Vorbilder und Schach wurde für mich zu einem Symbol intellektueller Emanzipation. Erfahrungen, die mir das Gefühl gaben, dass auch Frauen alles erreichen können.»
Do, 2. Juni, 20.15 Uhr: Einführung Filmreihe