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Je suis noires

Trailer

Dokumentarfilm von Rachel M'Bon und Juliana Fanjul

Schweiz 2022, DCP, OV/d/f, 52’, ab 10 (14) Jahren

Die Journalistin Rachel M’Bon interviewt sechs Schweizer Women of Colour. Im 50-minütigen Dokumentarfilm schildern die Protagonistinnen Alltagssituationen, die durch mehr oder minder bewusste Unterdrückungsmechanismen geprägt sind. Sie bekennen ihre doppelte Identität als Schweizerin und Schwarze, dekonstruieren Stereotype und setzen sich ein für die Anerkennung des strukturellen Rassismus in einem Land, das sich in seiner Neutralität gerne frei von Zeichen der Kolonialisierung glaubt. Rachel M’Bon geht dabei auch ihrer eigenen Familiengeschichte auf den Grund: Als Tochter einer Schweizerin und eines Kongolesen versuchte sie lange Zeit, ihre schwarze Identität zu verdrängen, schämte sich als Kind etwa, wenn der Vater sie von der Schule abholte.

Diese schmerzhaften Erfahrungen hat M’Bon heute hinter sich gelassen und versucht, einen positiven Umgang mit ihrer Hautfarbe zu finden. Wenn sie den Interviewpartnerinnen (buchstäblich) einen Spiegel vorhält, so gehört dies zu den beklemmendsten Momenten im Film. Es ist aber auch eine vorwärtsdenkende politische Botschaft dabei: Die Aufforderung, die Probleme anzuerkennen, eine Gemeinschaft zu bilden, aktiv zu werden.

Vorfilm: Ethereality (Kantarama Gahigiri, CH 2020, 14') 30 Jahre lang im Weltraum gestrandet. Wie fühlt es sich an, endlich nach Hause zu kommen? Eine Reflexion über Migration und das Gefühl der Zugehörigkeit.

Do, 30. März, 18 Uhr: Im Anschluss an die Vorstellung Filmgespräch mit Tallulah Bär, moderiert von Marilyn Umurungi (Kunst- und Kulturforscherin).
 

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