Spielfilm von Alaa Eddine Aljem, mit Younes Bouab (Amine), Anas El Baz (Kamal), Mohamed Naimane (Brahim) u.a.
Marokko 2019, DCP, OV/d/f, 100', ab 16 J.
Auf der Flucht vor der Polizei schafft es Amin in letzter Sekunde, sein Diebesgut auf einem Hügel im marokkanischen Niemandsland zu verbuddeln und als Grab zu kennzeichnen. Nach seinem Gefängnisaufenthalt kehrt er zehn Jahre später zurück und erkennt den Ort kaum wieder: Auf dem Hügel steht ein gut bewachtes Mausoleum und Pilgerscharen strömen herbei, um den «Unbekannten Heiligen» zu würdigen. Amin bleibt nichts anderes übrig, als sich unter die Bewohner*innen und Pilger*innen im nahegelegenen Dorf zu mischen und seine Chance abzuwarten. Eine Komödie aus dem Maghreb, erzählt mit wüstentrockenem Humor.
«Weniger ist im Kino häufig mehr. In der Reduktion kann sich ein eigener Humor entfalten, trocken, wie nebenbei, gleichsam aus dem Innern einer Szene heraus. Der Finne Aki Kaurismäki ist darin ein Meister, der Palästinenser Elia Suleiman ein Wesensverwandter. Und zu den beiden Altmeistern gesellt sich nun der junge Marokkaner Alaa Eddine Aljem, dessen Figuren einfach da sind und mit ihrer schieren Anwesenheit überraschen. (…) Ein Friseur, der auch als Zahnarzt tätig ist, ein höchst eigenartiges Arzt-und-Gehilfe-Paar, ganz zu schweigen vom Mausoleumswächter und seinem goldzahnigen Hund. Ihr Handeln wirkt burlesk; es ist zutiefst menschlich. (…) Wie soll man das nennen? Vielleicht einfach eine Think Good Komödie.» (Walter Ruggle, trigon-film)