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Lumière! L'aventure commence

Trailer

Dokumentarfilm von Thierry Frémaux

F 2016, DCP, 90', OV/d, ab 16 J.

Film ab – staunen wie vor 120 Jahren! 1895 erfanden Auguste und Louis Lumière  den Kinematographen und drehten die ersten Filme der Geschichte. Dass die beiden mit Regie, Kamerafahrten und Spezialeffekten auch die Kunst der Filmgestaltung prägten, zeigt die Zusammenstellung der teils weltberühmten, teils neu zu entdeckenden Meisterstücke in restaurierten Kopien. Dass diese Raritäten aus dem Archiv ins Kino kommen, ist dem Präsidenten des Lumière-Instituts und Chef des Festivals von Cannes, Thiérry Frémaux, zu verdanken. Mit seiner Kurzfilm-Zusammenstellung ist ihm eine bewegende Reise zu den Anfängen des Kinos geglückt.

«Und was geschieht mit uns dabei? ‹Lumière! L'aventure commence› eröffnet ein eigentliches Universum, eine neue ‹Recherche du temps perdu›, einen melancholischen Einblick in eine so ferne und doch so nahe Zeit, die mit der Zäsur des Ersten Weltkriegs abrupt ihr Ende fand. (...) Die schlechthin fantastische 4K-Auflösung dieser Aufnahmen lädt zur Entdeckung von unglaublichsten Details ihrer Entstehung ein, vor allem aber zur Feier des unwiederbringlichen, doch leuchtenden Augenblicks: Das Fell einer Katze im Sonnenlicht, das im Wind wogende Laub, das Voltigieren von Soldaten, die Mühsal der Waschfrauen am Fluss, das Spiel der Kinder und der Wellen – sie alle sind Aufforderung zum genauen Hinblicken, aber immer auch Verführung zum impressionistischen Schwelgen: Das Vermächtnis der Lumières ist Auftakt zur Moderne und Abgesang auf die Belle Époque zugleich.» (Programm Filmpodium, Hansmartin Siegrist)

«Was am Abend des 28. Dezember 1895 im ‹Grand Café› am Pariser Boulevard des Capucines geschah, ist ziemlich genau überliefert. 33 Schaulustige nahmen im Salon Indien im Keller Platz, was die Veranstalter erst enttäuschte. Immerhin hatten sie in dem umgebauten Billardsaal 100 Sitze installiert. Der Abend wurde dennoch ein Erfolg. Die Zuschauer wohnten einer Zeitenwende bei. Für einen Sekundenbruchteil war davon noch nichts zu merken. Es war nur die fotografische Ansicht eines Werktors zu sehen. Aber dann bewegte sich das Bild auf der Leinwand. Stattliche Arbeiterinnen in strengen Kleidern und breitkrempigen Hüten, ernste Herren in Arbeits- und Bürokleidung, ein verschmitzt dreinschauender Radfahrer, ein herrenlos durch die Menge springender Hund und schliesslich einige Pferde und Kutscher verließen die Fabrik. Sie waren die ersten Darsteller der Filmgeschichte.» (Gerhard Midding, Welt.de, 3.6.2015)

Lumière! L'aventure commence
Lumière! L'aventure commence
Lumière! L'aventure commence
Lumière! L'aventure commence
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