Spielfilm von Guillaume Senez, mit Romain Duris (Olivier), Laure Calamy (Claire), Laetitia Dosch (Betty), Lucie Debay (Laura) u.a.
Belgien/Frankreich 2018, DCP, OV/d, 98', ab 12 J.
Olivier ist engagierter Gewerkschafter und kommt häufig erst spät nach Hause zu seiner Frau Laura und den beiden Söhnen. Als liebender Ehemann und Vater ist er fassungslos, als Laura eines Tages weg ist. Auf sich alleine gestellt, muss er einen Weg finden, Arbeit und Kindern gerecht zu werden – und sieht vieles aus neuer Perspektive. Ein stark besetzter Film über die Bedeutung von Familie, Elternrollen und Selbstverwirklichung.
Der franko-belgische Regisseur Guillaume Senez, dessen Film «Keeper» mehrfach ausgezeichnet wurde, setzt in seinem neusten Werk den Fokus auf eine eher seltene Figur im zeitgenössischen Kino: einen im Stich gelassenen Mann. Dabei wird der Weggang der Frau weder erklärt, noch verurteilt. Der Regisseur, der während der Vorbereitungsarbeiten zu «Keeper» seine Frau verlassen hat, wollte einen Film über die Vaterschaft realisieren: «Ich wollte die Komplexität und die Modernität der Arbeitswelt zeigen, ohne in den Erklärmodus zu fallen. Ich mag es nicht, wenn dem Publikum gesagt wird, was gut und was schlecht ist. Ich mag es, die Dinge so zu zeigen, wie sie sind, wie sie existieren. Ich habe das Gefühl, dass die eigentlichen Kämpfe der Zukunft, die wahren Schlachten, auf die sich der Filmtitel bezieht, im Privaten, im Intimen ausgefochten werden. Sie sind in uns drinnen verankert. Und das kann man nicht aufzeigen, aber man kann probieren, es spürbar zu machen.» Es sind die beiden Kinder Elliot und Rose, die Olivier wachsen und zum Vater werden lassen.