Dokumentarfilm von Pascal Hofmann
Schweiz 2020, DCP, OV/d, 78’, ab 16 J.
Lange Zeit blieb der Bündner Künstler Not Vital in seiner Heimat der bekannte Unbekannte, heute ist er ein renommierter Künstler. 1948 in Sent geboren, lebt und arbeitet er in Peking, Rio de Janeiro und im Engadin. Der Filmessay nimmt das Publikum mit auf einen Streifzug durch sein bewegtes Leben und sein reiches Werk, welches gattungsübergreifend in Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, und Architektur Vitals quasi-nomadische Lebensweise widerspiegelt. Der Film stellt einen Dialog her zwischen den Motiven in Vitals Werk, seinen kindlichen Träumen und den Einflüssen seiner wichtigsten Stationen in Peking, Patagonien, Niger, Sent und New York. Der Film verfolgt darüber hinaus die künstlerische Auseinandersetzung zwischen Protagonist und Filmemacher und umkreist dabei das Thema der Sehnsucht als ewiger Triebfeder der Kunst.
«Not Me – a Journey With Not Vital» wurde mit dem deutschen Kamerapreis geehrt. Die Jury argumentiert, dass dem Kameramann Benny Jaberg ein «visuell brillantes Künstlerporträt» gelinge: «Seine Bilder stehen nicht nur für eine äussere (z.B. Ortsbeschreibung), sondern immer auch für eine innere Wirklichkeit. (…) Mit Leichtigkeit bewegt er sich zwischen einer dokumentarischen und einer inszenierten Ebene und verwebt beide miteinander. Ebenso verbindet er Zeiten und Welten mit visuell starken Brücken, zum Beispiel anhand von immer wiederkehrenden Motiven, die sich dem künstlerischen Prozess anverwandeln. So, als würde der Blick eines Kindes auf den eines alten Mannes treffen.»
Fr, 4. Juni, 18 und 20.30 Uhr: Nach der Vorstellung um 18 Uhr und vor der Vorstellung um 20.30 Uhr Filmgespräch mit Pascal Hofmann (Regie) und Benny Jaberg (Kamera), moderiert von Lynn Kost (Kurator Kunst Museum Winterthur).