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Quo vadis, Aida?

Trailer

Spielfilm von Jasmila Žbanic, mit Jasna Ðuricic (Aida Selmanagic), Izudin Bajrovic (Nihad Selmanagic), Boris Ler (Hamdija Selmanagic), Dino Bajrovic (Sejo Selmanagic), Boris Isakovic (General Ratko Mladic) u.a.

Bosnien und Herzegowina, Österreich, Rumänien, Niederlande, Deutschland, Polen, Frankreich, Norwegen 2020, DCP, OV/d/f, 104’, ab 12 (14) J.

Aida arbeitet als Übersetzerin für die Vereinten Nationen in Srebrenica. Als die serbische Armee 1995 die Stadt belagert, suchen Tausende von Zivilist*innen – darunter auch ihr Mann und ihre zwei Söhne – Schutz im UN-Lager. Aida, die als Übersetzerin die Entwicklung der Verhandlungen hautnah miterlebt, versucht alles, um ihre Familie zu beschützen. 

«Quo vadis, Aida» erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8000 – fast ausschliesslich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert.

«Quo Vadis, Aida?» zeigt auf erschütternde Weise den unglaublichen Mut einer Frau, die versucht, ihre Familie zu retten. Regisseurin Jasmila Žbanić (Goldener Bär für «Grbavica»), schöpft mit ihrem Venedig-Wettbewerbsbeitrag eine grossartige Hommage an alle Überlebenden, in der Liebe und Resilienz auf eine bessere Zukunft hoffen lassen. Žbanić selbst meint zu ihrem Werk: «Dieser Film handelt von einer Frau, die in einem von Männern dominierten Krieg zwischen die Fronten geraten ist. Es geht um Mut, Liebe und Widerstandskraft – und auch darum, was passiert, wenn wir nicht rechtzeitig auf Warnsignale reagieren. Ich habe den Krieg in Bosnien überlebt. An einem Tag hat man alles, und am nächsten existiert fast nichts mehr von dem, was man kennt. Nur weil wir bestimmte Dinge für unvorstellbar halten, heisst das nicht, dass sie nicht geschehen können.»

Quo vadis, Aida?
Quo vadis, Aida?
Quo vadis, Aida?
Quo vadis, Aida?
Quo vadis, Aida?
Quo vadis, Aida?