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Schwarzarbeit

Trailer

Dokumentarfilm von Ulrich Grossenbacher

Schweiz 2022, DCP, OV/d, 109’, ab 16 Jahren

Arbeit ohne Bewilligung spielt sich definitionsgemäss im Verborgenen ab. Unterwegs mit den Arbeitsmarktinspekor*innen Frédy, Regula, Marcos, Stefan und Chrümu erlebt das Publikum hautnah, wie Betrüger*innen und Betrogene, Lohndumping und Schwarzarbeit aufgedeckt werden. Zu zweit unterwegs tauchen sie unangemeldet in Restaurantküchen und auf Baustellen auf, um zu prüfen, ob alle angetroffenen Arbeitskräfte rechtmässig angestellt und entlöhnt sind. Im Dauerkrieg gegen Lohndumping und Ausbeutung sind sie zwar die «Guten», die Leidtragenden sind dann aber – hier entfaltet sich die ganze Tragweite des Dilemmas – die «schwarz» Arbeitenden, für die diese Prüfung innert Sekunden zu einem menschlichen Drama werden kann.

«Schwarzarbeit» macht die schwierige Aufgabe sichtbar, gesetzliche Mindeststandards in der Schweizer Arbeitswelt durchzusetzen. Verlangt die Europäische Union ultimativ weniger wirksame Lohnschutzmassnamen in der Schweiz, wollen die Gewerkschaften hart bleiben. Im Kontrast zu den fünf Inspektor*innen montiert Regisseur Ulrich Grossenbacher Reden und politische Diskussionen mit dem Gewerkschafter und Alt-Nationalrat Corrado Pardini, Alt-Bundesrat Blocher, die grüne Nationalrätin Regula Rytz oder der FDP-Bundesrat Ignazio Cassis.

«Grossenbachers Schwarzarbeit gehört zu jenen fast perfekten Wunderwerken des Dokumentarischen, welche einerseits klar Position beziehen, andererseits aber ein so breites Spektrum abbilden, dass die Vorstellung von Objektivität gewahrt bleibt. Gleichzeitig ist die poltisch-didaktische Komponente hier so grossartig in menschliches Drama verpackt, dass sich niemand den Geschichten entziehen möchte.» (Sennhausers Filmblog, Michael Sennhauser, 24.1.22)

Schwarzarbeit
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