Spielfilm von Julian Radlmaier
Deutschland 2017, DCP, OV/d, 99’
Ein bürgerlicher Windhund gesteht, wie er vom Filmemacher zum Vierbeiner wurde: Weil er gerade keine Förderung bekommt, sieht sich der deutsche Regisseur Julian gezwungen, einen Job als Erntehelfer anzunehmen. Der jungen Camille, auf die er heimlich steht, macht er weis, dass es sich dabei um die Recherche für einen kommunistischen Märchenfilm handle, für den er sie in der Hauptrolle sähe. Für das Projekt Feuer und Flamme landen die beiden in der trügerischen Idylle einer ausbeuterischen Apfelplantage. Diese ist ein Zerrbild alltäglicher Ausbeutung mit einem skurrilen Ensemble: Da treffen der Vietnamese Hong und der Schweizer Sancho, zwei entlassene Museumswärter, auf einen postsowjetischen Ganoven, eine anarchische Hedonistin und einen desillusionierten Ossi, der von sozialistischen Utopien nicht allzu viel hält.
In seinem Langfilmdebut verschmelzt der Regisseur Julian Radlmaier skurrile Ideen und spielt gleich selbst die Hauptrolle, dabei gelingt ihm «etwas Seltenes: Ein sehr lustiger deutscher Film, der den Mut hat, sich nicht ernst zu nehmen und gleichzeitig utopisch zu sein, und von der Revolution zu erzählen. Eine politische Komödie.» (SWR)
Eine Filmvorstellung im Rahmen von «Utopia fürs Volk», initiiert von Museum Schaffen.