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Shalom Allah

Trailer

Dokumentarfilm von David Vogel

Schweiz 2019, DCP, OV/d, 99’, ab 12 J.

Der Zürcher Journalist und Regisseur David Vogel begleitet über sieben Jahre hinweg die vier Schweizer*innen Aïcha, Johan und das Ehepaar Lo Mantos, die alle zum Islam konvertiert sind. Auf seiner filmischen Reise wird deutlich, wie vielen Vorurteilen die Protagonist*innen für ihren Entscheid ausgesetzt sind. Sie zeigt aber auch, dass Vogel seine eigene jüdische Vergangenheit nicht länger ignorieren kann.

Kurz nach der Abstimmung der Minarett-Initiative berichtete David Vogel für Radio SRF von einer IZRS-Demonstration (Islamistischer Zentralrat der Schweiz). Da wurde ihm die Einseitigkeit des medial vermittelten Bildes des Islams bewusst. In seinem Dokumentarfilm wollte Vogel aufzeigen, wie muslimische Konvertit*innen mit einem neuen Wahrheitsanspruch ein ganzes Glaubensgebäude einer Mehrheitsgesellschaft in Frage stellen, aber auch, wie und wo sie einen Platz in unserer Gesellschaft finden können.

Obwohl sich Vogel nie als «jüdischen» Filmemacher oder Journalist verstand, wurden ihm während der Dreharbeiten bald Parallelen zu seinen Protagonist*innen bewusst: Auch Vogel, der früher eine Kippa trug, machte seinen Glauben nach aussen sichtbar. Zur Zeit der Aufarbeitung nachrichtenloser Vermögen in den 1990er-Jahren geriet man als Jude in der Schweiz schnell zwischen die Fronten. Die Erfahrung, stellvertretend für etwas angesehen zu werden, mit dem man nichts zu tun hat, teilt er mit den Muslim*innen.

Fr, 21. August, 20.15 Uhr: Filmgespräch mit David Vogel, moderiert von Hannan Salamat (Fachleiterin Islam am Zürcher Institut für interreligiösen Dialog).

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