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Small Roads

Dokumentarfilm von James Benning

US 2011, Digital HD, ohne Dialog, 103’

«Small Roads» könnte man als das Nonplusultra der Roadmovies beschreiben. Laut Regisseur James Benning lässt sich sein Film am besten durch eine Liste der 47 Strassen und der Autos beschreiben, die in «Small Roads» vorkommen und die zusammen eine Rundreise durch den Westen und Süden Amerikas im Laufe der Jahreszeiten darstellen. «Small Roads» ist kommentarloses, digitales Kino als virtuose Landschaftsmalerei, die jede zweispurige Strasse aus der Zentralperspektive zeigt, jede Landstrasse im 16:9-Format, die in der heissen Sonne glitzert, in Nebel gehüllt ist oder im Winter mit Schnee bedeckt ist.

«Der renommierte amerikanische Dokumentarfilmer James Benning setzt seine Liebesbeziehung zur amerikanischen Landschaft und den von Menschenhand geschaffenen Systemen, die sie durchschneiden, fort. (...) Die einzigen Geräusche, die wir im Film hören, sind der Gesang von Vögeln oder Insekten, der Wind und das Kreischen von Autos. Das ist das Amerika, an das kaum jemand denkt. Benning gibt uns die Möglichkeit, uns zurückzulehnen und das Unbeachtete zu beobachten. Fast die letzte Szene ist eine von Bäumen gesäumte Strasse, die so vollständig von fallendem Schnee bedeckt ist, dass es unmöglich ist, sie von der umgebenden Natur zu unterscheiden. Nach all den rasenden und lärmenden Autos herrscht Ruhe, und man hat das Gefühl, dass die Landschaft, die immer da ist, endlich gesiegt hat. Doch bald kommt der Schneepflug... Kaum ist er vorbei, fällt der Schnee unbeirrt weiter, und der Kreislauf von Mensch und Natur geht weiter.» (Sheila Seacroft, aseatinthedark.com)

So, 24. April, 19 Uhr: mit Einführung von den beiden Künstlerinnen.

Vorfilme:
«A Brief Appearance of Neon», Immanuel Esser / Matthias Sahli, 15'
«KAJA,» Anna Ruthenberg, 14'

 

Small Roads