Spielfilm von Kateryna Gornostai, mit Maria Fedorchenko (Masha Chernykh), Arsenii Markov (Senia Steshenko), Yana Isaienko (Yana Bratiychuk), Oleksandr Ivanov (Sasha Hansky) u.a.
Ukraine 2021, DCP, Ukrainisch/d, 122’, ab 16 J.
Die drei eng befreundeten Jugendlichen Masha, Yana und Senia besuchen dieselbe Klasse und ringen mit sich und anderen. Das stille Zentrum des Debüts der ukrainischen Regisseurin Kateryna Gornostai ist die 16-jährige introvertierte und feinsinnige Masha, die im Kreise ihrer kleinen Clique aufblüht. Die Zeit des Jahres vor dem Schulabschluss wird noch intensiver, als sich Masha in den unnahbaren Sasha verliebt. Groben Narrativen entzieht sich der Film genauso wie allzu einfacher Psychologie. Wenn Masha nachts irgendwo in der Ukraine allein in ihrem Zimmer tanzt, zählt einzig der Moment. Siegerfilm der Sparte «Generation 14plus» an der Berlinale.
«‹Man sagt, wenn du Gänsehaut bekommst, dann berührt deine Seele deinen Körper.›
Was die Protagonist*innen im Film fühlen, geht konsequent durchs Bild unter die eigene Haut. Und somit braucht ‹Stop Zemlia› keine grosse Geschichte und keinen gefertigten Spannungsbogen, um fesselndes Kino zu sein, denn er schafft eine berstende Intensität durch eine Immersion, die fast schon sinnlich wahrnehmbar ist. Der Film braucht auch keine originellen Fragen zur Lebensrealität von Heranwachsenden zu stellen, denn er aktualisiert die Fragen, die jeher das Leben von Jugendlichen bestimmen, mit viel Respekt.» (Berlinale 2022)