Spielfilm von Jeanette Nordahl, mit Sandra Guldberg Kampp, Sidse Babett Knudsen, Elliott Crosset Hove, Besir Zeciric u.a.
Dänemark 2020, DCP, OV/d/f, 88', ab 16 J.
Die 17-jährige Ida kommt nach dem Unfalltod ihrer Mutter zur Familie ihrer Tante Bodil, die sie kaum kennt. Die Matriarchin führt den mafiösen Familienclan mit fürsorglicher und harter Hand an. Als sich aufgrund der kriminellen Aktivitäten ein Konflikt mit der Polizei anbahnt, gerät Ida in einen Zwiespalt zwischen ihrem Sicherheitsbedürfnis und dem Reiz des wilden Lifestyles ihrer drei Cousins. Wie weit geht ihre Loyalität gegenüber dem Clan? Eine fesselnde Studie über Familie und Dysfunktionalität.
Der erste Langspielfilm der Regisseurin Jeannette Nordahl handelt vom Bedürfnis, dazuzugehören – es ist ein female-driven Mafia-Film über den Eintritt eines jungen Mädchens in eine neue Familie. Von Beginn weg hat sich die Regisseurin für die Darstellung von Gewalt interessiert. Was ist sie und wie kann sie sich manifestieren? In der Geschichte koexistieren Liebe und Gewalt, die am Frühstückstisch, in jedem Lächeln, in jedem Gespräch und in jeder Zärtlichkeit präsent ist. Die Gewalt an sich erzeugt kein beunruhigendes Gefühl, sondern die Tatsache, dass diese von Zuneigung begleitet wird. Das ist die zerstörerische Kraft der Familienliebe.
Sidse Babette Knudsen, die in der Serie «Borgen» die Dänische Premierministerin spielt, brilliert neben der jungen Hauptdarstellerin in der Rolle als Matriarchin und Mafia- und Familienoberhaupt. Die Filmemacherin Jeanette Nordahl schloss 2012 an der unabhängigen Filmschule Super16 mit dem Film «Waiting for Phil» ab, der 2013 für den besten Kurzfilm in Dänemark nominiert war. Während ihres Studiums arbeitete sie als Regieassistentin und Second Unit Director an populären dänischen Filmen wie «The Keeper of Lost Causes» (2013), «The Absent One» (2014) und der preisgekrönten Fernsehserie «Borgen» (2010). «Wildland» ist ihr erster Langspielfilm.