Spielfilm von Lucrecia Martel, mit Daniel Giménez Cacho (Zama), Lola Dueñas (Luciana Piñares de Luenga), Matheus Nachtergaele (Vicuña Porto), Juan Minujín (Ventura Prieto) u.a.
Argentinien 2017, DCP, OV/d/f, 115' ab 16 J.
Eine spanische Kolonie in Lateinamerika Ende des 18. Jahrhunderts, ein Kaff mit kaum mehr als ein paar Hütten und Gebäuden irgendwo am Meer. Hier lebt Don Diego de Zama, ein niederer Beamter der Kolonialregierung, seit Jahren fern der Heimat. Nichts wünscht er sich sehnlicher, als endlich versetzt zu werden.
1956 schrieb Antonio di Benedetto den Roman, nach dessen Vorlage Lucrecia Martell «Zama» gedreht hat – ein sehr langsamer Film, der einzig über Atmosphäre und Stimmungen funktioniert. Lose Episoden reihen sich aneinander, Diskussionen mit Vorgesetzten, ein Gespräch mit einer verführerischen Dame. Ein Handlungsstrang ist kaum vorhanden, erscheint im Gegenteil auch bewusst irrelevant: Die Zeit steht still, nichts scheint von Bedeutung.